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Kirchenkreis
„Mit großer Treue, Liebe zu den Menschen und voller Empathie“
19.4.2025

Von Meinolf Lüttecke
KIRCHENKREIS + Nach 32 Jahren als Krankenhausseelsorgerin wurde Pfarrerin Cornelia Müller (66) in der evangelischen Kirche Valbert von Superintendent Dr. Christof Grote aufgrund der Pensionierung entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Lüdenscheid-Plettenberg machte bei der Entpflichtung gegenüber Cornelia Müller deutlich: „Mit dem Eintritt in den Ruhestand beginnt für Dich eine neue Lebensphase. Aufgrund Deiner Ordination bleibst Du berufen, zu predigen, zu taufen und die Feier des heiligen Abendmahls zu leiten. Du bist aber nun frei von den dienstlichen Pflichten in unserem Kirchenkreis.“
Cornelia Müller wuchs Ostwestfalen auf. Ihr Weg, bis sie sich entschied, Pfarrerin zu werden, war nicht ganz gradlinig. Vor ihrem Theologiestudium absolvierte Cornelia Müller eine Ausbildung zur Erzieherin. Nach dem Vikariat in Amelunxen an der Weser entschied sie sich für das Sauerland. In Lüdenscheid war an der Kinderklinik (Hohfuhrstraße) im damaligen Kirchenkreis Lüdenscheid die einzige Stelle in der Westfälischen Landeskirche, einer Kinderkrankenhaus-Seelsorgerin zu besetzen. Und das war genau das Richtige für die gebürtige Ostwestfälin. Hier passten Kompetenzen und Qualifikationen richtig gut zusammen.
Eigentlich wollte Müller zunächst nicht ins Sauerland, aber diese Stelle war ihre Berufung. Und dieser Landstrich hat für die junge Krankenhausseelsorgerin noch etwas Gutes gebracht. Sie lernte hier ihren späteren Mann Rüdiger kennen.
Nach der Integration der Kinderklink in die Märkischen Kliniken wurde Cornelia Müller in das Seelsorgeteam für das gesamte Haus integriert. Superintendent Dr. Grote konstatierte im Entpflichtungsgottesdienst: „Mit den Jahren und dem damit verbundenen Rückgang der Pfarrerinnen und Pfarrer – auch in der Klinik – sind weitere Aufgaben dazugekommen, weitere Stationen, auf denen Du die Menschen in oftmals belastenden Krisensituationen begleitet hast. Mit großer Treue, Liebe zu den Menschen und voller Empathie. Dazu sind die Gottesdienste im Krankenhaus gekommen, immer wieder auch in den Gemeinden im Kirchenkreis, das Eintreten für Krankenhausseelsorge an den verschiedensten Stellen. (…) Mit dem Eintritt in den Ruhestand, endet Deine berufliche Tätigkeit mit all den Verpflichtungen. Du bleibst aber – selbstverständlich – Pfarrerin, mit all dem, was Dir hier wichtig ist, mit all dem, was Dich in deinem Dienst immer getragen hat.“
In ihrer Predigt ging Cornelia Müller auf die 32 Jahre Krankenhausseelsorge ein. Im Klinikum, wo Trost und Zuspruch in ganz besonderer Weise gebraucht werden, wo existentielle Fragen ganz verdichtet vorkommen, sei ihr - so offenbarte sie den Gläubigen - „vieles nahegegangen und manches nachgegangen“. Aber sie ließ anklingen, dass für Familie und Freunde eines Patienten das Aushalten in schwierigen Situationen viel schlimmer sei. Die Pfarrerin berichtete auch Positives, denn vor vielen, vielen Jahren habe sie ein ehemaliges „Frühchen“, das den Eltern viel Sorgen bereitet hat, getauft. Heute ist er ein großer junger Mann. Die Heinrich-Schütz-Kantorei Lüdenscheid (Leitung und Orgelbegleitung Ben Köster), die die Entpflichtung mit ihren Gesangsbeiträgen begleitete, war auch schon bei Ordination und Hochzeit ein treuer Wegbegleiter. Für ihre Treue richtete Cornelia Müller ein herzliches Dankeschön an die Sängerinnen und Sänger.
Nach der Entpflichtung gab es im Kirchcafè noch genügend Zeit, um mit der in den Ruhestand Verabschiedeten, die in Meinerzhagen wohnt, ins Gespräch zu kommen. Das wurde bei Getränken und leckeren Häppchen gerne wahrgenommen.
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