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Gemeinsam mehr erreichen: „Wir brechen das Schweigen“

16.11.2020

Mareike Masuch (links) und Claudia Petri von der Plettenberger Gesprächsrunde gegen häusliche Gewalt unterstützen die Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“. Foto: Wolfgang Teipel/dw
Mareike Masuch (links) und Claudia Petri von der Plettenberger Gesprächsrunde gegen häusliche Gewalt unterstützen die Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“. Foto: Wolfgang Teipel/dw

Plettenberg/Märkischer Kreis. Gewalt unter Partnern bleibt ein großes gesellschaftliches Problem. Immer mehr Taten werden angezeigt. Die Formen sind so unterschiedlich wie die Gründe. Fast 142.000mal wurden im Jahr 2019 Menschen in Deutschland Opfer von häuslicher Gewalt, die meisten von ihnen Frauen. Die Zahlen steigen seit Jahren an. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Plettenberger Gesprächsrunde gegen häusliche Gewalt anlässlich des internationalen Anti-Gewalttages am 25. November die Aktion „Wir brechen das Schweigen“ des Hilfstelefons „Gewalt gegen Frauen“.

„Wir wollen auch in diesem Jahr ein Zeichen setzen“, sagen Mareike Masuch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Plettenberg, und Claudia Petri, Dipl.-Psychologin beim Diakonischen Werk.

Seit 2010 engagiert sich die Plettenberger Gesprächsrunde gegen häusliche Gewalt. Üblicherweise treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zweimal im Jahr, tauschen Erfahrungen aus und bereiten Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen vor.

Ziel der Gesprächsrunde und der Runden Tische für den Märkischen Kreis ist es, den Austausch und die Vernetzung zwischen den Fachkräften aus den unterschiedlichen Einrichtungen zu fördern und die vorhandenen Hilfs- und Beratungsangebote bekannter zu machen.

Das Motto zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen lautet in diesem Jahr: "Wir brechen das Schweigen"
Das Motto zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen lautet in diesem Jahr: "Wir brechen das Schweigen"

„Für November war erneut ein Treffen der Akteurinnen und Akteure geplant“, sagt Mareike Masuch. Die Runde musste coronabedingt abgesagt werden. Jetzt unterstützt die Gesprächsrunde den Aufruf des Hilfstelefons, um auf das Thema sowie verschiedene Hilfs- und Beratungsangebote digital und kontaktlos aufmerksam zu machen.

Im Aufruf des Hilfstelefons heißt es: „Wir bringen das Thema dahin, wo es hingehört: auf die öffentliche Tagesordnung. Unterstützen Sie uns und machen Sie das Thema Gewalt gegen Frauen unübersehbar.“

 

Wichtige Hilfenummern für Plettenberg:

Psychologische Beratungsstelle: 02391/9540-25

Gleichstellungsbeauftragte: 02391/923-336

Frauenberatungsstelle: 02351/860043

Kinderschutzzentrum: 02351/463915

Bundesweit steht das Hilfetelefon 08000 116 016 zur Verfügung. Es ist mehrsprachig und kostenfrei.

In Notfällen hilft auch die Polizei unter 110.

Im Vorfeld des Antigewalttages haben die Runden Tische im Märkischen Kreis einen Fachtag zum Thema „Wenn Kinder Partnerschaftsgewalt erleb(t)en“ vorbereitet. Er findet am 30. November ausschließlich in digitaler Form statt. Referent/innen sind Alexander Korittko (Dipl.-Sozialarbeiter) und Dr. Barbara Kavemann (Dipl.-Soziologin). Sie werden aus Berlin und Hannover zugeschaltet, halten Vorträge und beantworten Fragen, die aus dem Chat des Fachpublikums kommen. Der Fachtag wird von Ansgar Röhrbein (Leiter des Kinderschutzzentrums in Lüdenscheid) und Andrea Swoboda (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Menden) moderiert. Mareike Masuch ist als Organisatorin dabei und unterstützt eine Social Media Agentur, die den Fachtag betreut. Claudia Petri hat sich als Online-Teilnehmerin bereits angemeldet.

Wer ebenfalls teilnehmen möchte, kann sich bis zum 20. November unter www.menden.de/anmeldung-fachtagung  anmelden. Der Fachtag wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW gefördert.

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