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Diakonie-Transporter wird zum Impf-Taxi

26.3.2021

Kürzlich war das Impf-Taxi der Freiwilligenzentrale wieder unterwegs. Anne Jahn und Fahrer Jürgen Eckstein begleiteten Karl Heinz Volpert zum Termin in der Lüdenscheider Schützenhalle. Foto: Wolfgang Teipel/dw
Kürzlich war das Impf-Taxi der Freiwilligenzentrale wieder unterwegs. Anne Jahn und Fahrer Jürgen Eckstein begleiteten Karl Heinz Volpert zum Termin in der Lüdenscheider Schützenhalle. Foto: Wolfgang Teipel/dw

Plettenberg. Jürgen Eckstein sitzt seit 2009 für die Diakonie hinterm Steuer. Er fährt für den Besuchs- und Einkaufsdienst oder holt Senioren fürs Generationencafé ab. Jetzt übernimmt er wie andere Fahrerinnen und Fahrer aus dem Projekt „Wohl zu Hause“ auch Fahrten zum Corona-Impfzentrum nach Lüdenscheid. Der weiße Ford-Transporter wird so zum Impf-Taxi.

 

Ein später Vormittag an der historischen Schützenhalle in Lüdenscheid: Anne Jahn von „Wohl zu Hause“ und Jürgen Eckstein haben in einer Ecke des weitläufigen Geländes Schutz vor dem eisigen Wind gesucht. Anne Jahn schaut auf die Uhr. Beide warten auf Karl Heinz Volpert. Sie haben den  Plettenberger zu seiner zweiten Impfung gefahren. Wenig später erscheint der 90-Jährige. „Noch geht’s mit gut“, lacht er. Die erste Impfung hat er ohne Probleme überstanden. Warum sollte es bei der zweiten anders sein? Karl Heinz Volpert nimmt auf dem Rücksitz des Transporters Platz und freut sich, dass es jetzt wieder in Richtung Plettenberg geht. Jürgen Eckstein rückt nochmal seine Maske zurecht. Dann startet er den Motor.

Karl Heinz Volpert hat seine zweite Impfung erhalten. „Alles gut überstanden“, kommentierte der 90-Jährige die Aktion kurz und knapp. Foto: Wolfgang Teipel/dw
Karl Heinz Volpert hat seine zweite Impfung erhalten. „Alles gut überstanden“, kommentierte der 90-Jährige die Aktion kurz und knapp. Foto: Wolfgang Teipel/dw

Kann jeder das Impf-Taxi der Diakonie bestellen? „Leider nicht“, sagt Anne Jahn. Diesen Service können nur Kunden von „Wohl zu Hause“ und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freiwilligenzentrale in Anspruch nehmen. „Alles andere würde zu viel für uns.“

 

Der Wagen wurde für diese und andere Fahrten umgerüstet.  Anne Jahns Mann hat eine Scheibe eingebaut. Sie trennt den Rückraum vom Fahrerplatz ab. Selbstverständlich tragen Fahrer und Passagier Masken. Das gilt auch für die anderen Touren, die der Fahr- und Begleitdienst übernimmt. Er besteht aus ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Ältere beim Arztbesuch, bei Behördengängen oder vor Corona und hoffentlich auch danach wieder zu Veranstaltungen. So tragen sie dazu bei, dass Seniorinnen und Senioren dauerhaft und zufrieden in ihrem häuslichen Umfeld bleiben können.

 

Corona macht allen Projekten der Freiwilligenzentrale schwer zu schaffen. „Wir versuchen selbstverständlich, den Kontakt zu unseren Ehrenamtlichen zu halten.“ Dazu zählen auch  Frühlingsüberraschungen für die rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Besuchs- und Einkaufsdienstes, des  Generationencafés und „Wohl zu Hause“. Daran haben sich die Mädchen und Jungen aus der DRK-Familienzentrum und dem Familienzentrum Mittendrin beteiligt. Sie malten in einer gemeinsamen Aktion fröhlich-bunte Bilder.

 

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