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Çiftçi-Ausstellung: Diakonie lädt zur Finissage ein

11.9.2023

Erdal Çiftçi malt beeindruckende Porträts starker Persönlichkeiten. Foto: Wolfgang Teipel
Erdal Çiftçi malt beeindruckende Porträts starker Persönlichkeiten. Foto: Wolfgang Teipel

Drei Monate lang war die Ausstellung „Resistenz – Resilienz: Gesichter des Widerstands“ mit beeindruckenden Bilder und Karikaturen des kurdischen Künstlers Erdal Çiftçi im Plettenberger Paul-Gerhardt-Haus zu sehen. Jetzt laden die Organisatoren zur Finissage ein. Sie findet am Sonntag, 17. September, ab 17 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus an der Bahnhofstraße statt.

 

Die Veranstaltung ist Masha Amini, der jungen Frau gewidmet, die von der iranischen Polizei ermordet wurde. Ihr Tod  jährt sich am nächsten Wochenende zum ersten Mal.

 

Vorgesehen ist ein Vortrag zu Erdal Çiftçis Kunstwerken, eine Podiumsdiskussion mit iranischen und kurdischen Geflüchteten. Die Veranstaltung wird von iranischen, ukrainischen und deutschen Musikern umrahmt.

 

Selahattin Demirtaş und Tahir Elçi Demirtaş – der kurdische Maler Erdal Çiftçi stellt sie in eine Reihe mit Paul Gerhardt und Martin Luther.  Für ihn sind der Politiker, der 2014 gegen Präsident Erdogan antrat und seit 2016 im Gefängnis sitzt und der kurdische Anwalt, der im November 2016 von Unbekannten ermordet wurde, Gesichter des Widerstands.

 

Erdal Çiftçi malt

starke Persönlichkeiten

 

Erdal Çiftçi malt starke Persönlichkeiten, Menschen, die ihn auf seiner Flucht nach Deutschland beeindruckt haben und er zeichnet politische Karikaturen. Sie sind auch der Grund dafür, warum er seine Heimatstadt Diyarbakir verlassen hat. Er ist vor dem Regime in seinem Heimatland geflüchtet, weil für ungerechte Machthaber manche Kunst und Kultur gefährlich ist. Erdal Çiftçi kam über viele Umwege nach Plettenberg. Mit seinem Aufenthalt in der Vier-Täler-Stadt verbindet Erdal Çiftçi eine Phase seines Lebens, in der er Sicherheit und Angenommensein erfahren durfte, nicht zuletzt durch seine Zeit im Diakonischen Werk. Erdal Çiftçis Bilder sprechen von der Hoffnung auf eine bessere Welt und von dem Mut, für eine bessere Welt einzutreten.

 

Maßgeblichen Anteil an der Ausstellung hat Gudula Mueller-Töwe. Diakonie-Geschäftsführerin Iris Jänicke sagte bei der Ausstellungseröffnung vor drei Monaten: „Ihre Vision, dass Menschen, die zu uns geflüchtet sind, uns etwas geben können durch ihre Kunst, ja, dass es möglich sein muss, ein Forum zu schaffen, in dem sie uns ihre Kunst zeigen können, hat sich erfüllt.“

 

Ein  Höhepunkt des Abends war die Übergabe eines großformatigen Paul-Gerhardt-Gemäldes von Erdal Çiftçi an Iris Jänicke. Das Geschenk bleibt im Besitz des Diakonischen Werkes.

 

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