Gegen sexualisierte Gewalt

Offensiv gegen sexualisierte Gewalt und für Betroffene

Im Juli 2021 wurde der Arbeitsbereich Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Ev. Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg mit Personalstellen eingerichtet. Grundlage für die Arbeit ist das Kirchengesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt (KGSsG) in der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Wir schauen hin:
Sexualisierte Gewalt darf in der Kirche nicht sein. Ob gegen Kinder oder Jugendliche oder Erwachsene: Wir setzen uns dafür ein, dass alle vor Übergriffen geschützt sind. Wir sensibilisieren Mitarbeitende bei Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung hinzuschauen und nicht wegzusehen.

Wir helfen:
Betroffene von sexualisierter Gewalt haben professionelle Ansprechpersonen. Wir arbeiten zusammen mit Beratungsstellen und qualifizieren Mitarbeitende, um angemessen reagieren zu können.

Die Ev. Kirche von Westfalen (EKvW) hat eine Stabsstelle "Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung" eingerichtet.

Als Ansprechperson für Betroffene steht Kirchenrätin Daniela Fricke, Beauftragte für den Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung, zur Verfügung (Telefon: 0521 594-308, daniela.fricke@ekvw.de).

Dort angesiedelt ist auch die Fachstelle "Prävention und Intervention" der EKvW, zu der die Meldestelle gemäß dem KGSsG gehört. Die Ansprechpartnerin für die Meldestelle ist Jelena Kracht (Telefon: 0521 594-381, Mobil: 0171 551 69 14, meldestelle@ekvw.de). Sie berät auch ggf. anonym. Alle Mitarbeitenden der Ev. Kirche oder ihrer Einrichtungen sind verpflichtet ihnen bekannte Vorfälle sexualisierter Gewalt innerhalb der Ev. Kirche dort zu melden. Ebenso können sich auch Betroffene an die Meldestelle wenden.

Darüber hinaus informiert und berät die zentrale Anlaufstelle.help (Telefon: 0800 50 40 1112, zentrale@anlaufstelle.help) und bietet Hilfe für Opfer und Betroffene. Sie gibt unabhängige Informationen für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Ev. Kirche und der Diakonie.

Wir handeln:
Schulungen und Schutzkonzepte sind Bausteine einer umfassenden Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Ob haupt- oder ehrenamtlich tätig: Wer sich in unserer Kirche engagiert, wird durch Schulungen und Kurse im eigenen Handeln gestärkt.

Führungszeugnisse:
Alle hauptamtlich Mitarbeitenden sind verpflichtet ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. Diese Vorlagepflicht gilt gemäß KGSsG auch für viele Ehrenamtliche, die pädagogisch oder in einem Machtgefälle mit Menschen arbeiten. Für die Ehrenamtlichen wird ggf. der Einzelfall zur Vorlagepflicht geprüft. Die Kirchengemeinden bzw. der Kirchenkreis halten dies nach und dokumentieren die regelmäßige Vorlage.

Schulungen:
Je nach Einsatzbereich werden die Mitarbeitenden unterschiedich intensiv durch Multiplikator*innenteams in Tandems in Präsenz geschult. Presbyteriumsmitglieder erhalten als Leitungsgremium z.B. eine Schulung zu vier Modulen in 3x3 Stunden, während die Basisschulung nur 1x3 Stunden umfasst. So erhalten die Mitarbeitenden passgenau Informationenen und Begleitung. Hierfür wurde das umfassende Schulungsprogramm "hinschauen-helfen-handeln" durch die EKD und die Diakonie angelegt. Die Mitarbeitenden können sich aus dem Terminangebot für die Schulungen einen Termin auswählen und anmelden (Kerstin Rentrop: Telefon 02351 1807-51, LP-Superintendentur@ekvw.de). Die Schulungstermine werden regelmäßig über die Gemeindebüros im Kirchenkreis kommuniziert, die diese an ihre Mitarbeitendengruppen weiterleiten. 

Schutzkonzepte:
In allen Einrichtungen werden Konzepte erstellt, die gewährleisten, dass die handelnden Personen voneinander wissen, wie gemeinsam der Schutz gegen sexualisierte Gewalt sichergestellt wird. Viele Bausteine greifen im Schutzkonzept ineinander. Grundlage dafür bildet die jeweilige Risiko- und Potenzialanalyse.