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Ganz neue Erfahrungen im Hallenbad

21.12.2023

Zwölf Frauen aus Afghanistan, der Ukraine, aus Iran, Togo, Guinea, Syrien und Bulgarien hatten jede Menge Spaß im Attendorner Hallenbad. Foto: Wolfgang Teipel
Zwölf Frauen aus Afghanistan, der Ukraine, aus Iran, Togo, Guinea, Syrien und Bulgarien hatten jede Menge Spaß im Attendorner Hallenbad. Foto: Wolfgang Teipel

 

Plettenberg. Lachen, planschen und auch ein wenig Schwimmen: Zwölf Frauen aus Afghanistan, der Ukraine, aus Iran, Togo, Guinea, Syrien und Bulgarien hatten jede Menge Spaß im Attendorner Hallenbad.

Ein ungewöhnlicher Ausflug mit einer bunten Truppe: Das fand auch das Personal im Attendorner Hallenbad. Zum Abschied hieß es schließlich: „Ihr dürft gerne wiederkommen.“

„Ich hoffe, dass das eine schöne Tradition wird“, sagte eine der Frauen, bevor es zur abschließenden gemütlichen Runde ins Café Harnischmacher ging. Wenig später erreichte Gudula Mueller-Töwe eine Nachricht per WhatsApp. „Wir hatten heute wirklich Spaß. Vielen, vielen Dank“, schrieb Aicha Camara, die aus Guinea stammt.

Geboren wurde die Idee zum gemeinsamen Schwimmen im Plettenberger Frauencafé. Viele der Besucherinnen können nicht schwimmen, einige waren sogar noch nie im Wasser. Das soll sich ändern, haben sich Katja Gerecht (Demografie- und Integrationsbeauftragte der Stadt Plettenberg), Frederike Pankin (Sozialarbeiterin Stadt Plettenberg) und Gudula Mueller-Töwe (Freiwilligenzentrale Diakonisches Werk) vorgenommen.

Sie organisierten den Ausflug und konnten sich vor Interessentinnen kaum retten. „Wir hätten doppelt so viele Frauen mitnehmen können“. So blieb es bei den zwölf Frauen und einem Baby, für das keine Betreuung gefunden werden konnte. Unter den Teilnehmerinnen waren sechs Nichtschwimmerinnen, drei Schwimmerinnen und drei Frauen, die bislang noch nie im Wasser waren.

„Für den Einstieg in einen echten Schwimmkurs stand uns leider kein Trainer zur Verfügung“, sagte Gudula Mueller-Töwe. „In erster Linie ging es deshalb um Wassergewöhnung.“ Die Frauen spielten Ball und Frisbee im Wasser, sie probierten die Schwimmnudeln aus und genossen später das Dampfbad. „So entwickelte sich schnell ein schönes Gemeinschaftsgefühl.“ Das Team aus Stadt und Diakonie hofft, dass sich das Projekt im Jahr 2024 regelmäßig fortführen lässt.

Das riesige Interesse der Frauen hat einen besonderen Grund: Sie hatten sich wohl an den erfolgreichen Schwimmkurs für Kinder  erinnert, den Gudula Mueller-Töwe im Sommer in Zusammenarbeit mit dem Plettenberger Schwimmverein und dem AquaMagis angeboten hatte. Für das neue Projekt stand das Plettenberger Erlebnisbad zunächst nicht zur Verfügung. Es war zu diesem Zeitpunkt geschlossen.

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