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Auf Gottes Möglichkeiten und nicht auf die eigene Begrenztheit schauen

18.3.2024

Für das gemeinsame Friedengebet versammelten sich Menschen aus unterschiedlichen Denominationen in der ‚Guten Stube‘ in Lüdenscheid (Foto: Kannenberg)
Für das gemeinsame Friedengebet versammelten sich Menschen aus unterschiedlichen Denominationen in der ‚Guten Stube‘ in Lüdenscheid (Foto: Kannenberg)

Von Iris Kannenberg

 

 

LÜDENSCHEID + Anlässlich des diesjährigen Lüdenscheider Friedensgebetes lud die überkonfessionelle Initiative „Gemeinsamen Wege“ zusammen mit dem „Lüdenscheider Stadtgebet“ und der Evangelischen Allianz zu einem Treffen in die „Gute Stube' (www.gutestube-luedenscheid.de) ein. Unter der Leitung der 1. Vorsitzenden der Evangelischen Allianz - Irmtraut Huneke - traf man sich gemeinsam aus unterschiedlichen Denominationen, um für das Ende des Krieges in der Ukraine und in Israel, aber auch für die Stadt Lüdenscheid selbst zu beten. Durch den Abend führten Irmtraut Huneke und Udo Fiedler (Evangelische Kirchengemeinde Oberrahmede). Die musikalische Leitung übernahm Annika Kögler (Evangelische Kirchengemeinde Oberrahmede).

Udo Fiedler führte gemeinsam mit Irmtraut Huneke durch den Abend (Foto: Kannenberg)
Udo Fiedler führte gemeinsam mit Irmtraut Huneke durch den Abend (Foto: Kannenberg)

Udo Fiedler eröffnete den Abend mit einem kurzen geistlichen Impuls. Er rief darin auf, auf Gottes Möglichkeiten zu schauen und nicht auf das eigene begrenzte menschliche Potential. Als Beispiel nannte er die Kundschafter, die von Israel ausgesandt wurden, um das gelobte Land zu erforschen. Eigentlich war die Einnahme unmöglich, aber Gottes Möglichkeiten sind eben unbegrenzt. Leider musste Israel aus Unglauben an Gottes Stärke eine zweite Runde drehen, ehe es in das verheißene Land einzog. Runde zwei war deshalb erfolgreich, weil es diesmal nicht an Glauben mangelte. Und genau darauf dürfen wir - laut Udo Fiedler - hoffen. Dass ER sich zu dem stellt, was ER sagt, wenn wir es mutig ergreifen und IHM vertrauen. Daher war das erklärte Anliegen des Abends, nicht viel zu reden, sondern vertrauensvoll zu beten.

Irmtraut Huneke ergänzte auf Basis des Losungswortes dieses Tages: „Des Herrn Augen schauen auf alle Lande, dass ER stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. (2. Chronik 16.9). Wir bekommen durch Gott allein Kraft und Stärke. Mir ist die Gewissheit auf das ewige Leben wichtiger als nur die Hoffnung darauf. Können wir aus vollem Herzen sagen, dass wir zu Jesus und nur zu ihm gehören? Darin sollte sich jeder hinterfragen. Bist Du ein Gotteskind oder hast Du noch Zweifel daran? Wir treffen uns an diesem Abend nämlich auch, um füreinander zu beten und unsere persönliche Last vor Jesus abzulegen. Unsere Beziehung mit Gott zu klären. Erst dann sind wir frei, für andere zu beten.“

Irmtraut Huneke, 1. Vorsitzenden der Evangelischen Allianz Lüdenscheid (Foto: Privat)
Irmtraut Huneke, 1. Vorsitzenden der Evangelischen Allianz Lüdenscheid (Foto: Privat)

Dieser sehr persönliche Teil ging über in das Gebet für die Stadt Lüdenscheid, Deutschland sowie die Ukraine und Israel. Irmtraut Huneke sagte dazu: „Gerade Israel ist für Christen eine besondere Herausforderung, da es der Augapfel Gottes ist. Wir haben daher den biblischen Auftrag, für Israel zu beten. Auch wenn wir vieles nicht verstehen, was im Nahen Osten gerade passiert, wollen wir für Gottes Volk eintreten.“ Das Ehepaar Siegfried und Jutta Schmellenkamp berichtete in diesem Zusammenhang von einem internationalen Ernteeinsatz in Israel, von dem sie gerade erst zurückgekommen waren. Sie erzählten, wie wertvoll ihre Zeit dort trotz des Krieges war und wie sehr sich die Menschen vor Ort über das Engagement aus Deutschland und der Welt freuen.

 

Das Schlusswort des Abends kam ebenfalls von der 1. Vorsitzenden der Evangelischen Allianz: „Ich möchte abschließend alle, die sich an diesem Abend in der „Guten Stube“ eingefunden haben von Herzen dazu ermutigen, an möglichst viele Menschen die „Gute Botschaft“ weiterzugeben. Mir fällt dies auch oft schwer. Aber dann gebe ich mir immer wieder einen Ruck. Daraus entstehen Gebete für mir oft völlig fremde Menschen und Glaubensgespräche. Persönliche Evangelisation ist gerade in dieser Zeit besonders wichtig. Das erfordert Mut. Die meisten von uns beten zwar für die Nöte der Welt, trauen sich aber nicht, anderen Gebet anzubieten. Oft stehen wir zudem vor der Frage, was zu tun ist, wenn man der Einzige ist, der in der eigenen Familie gläubig ist? Ein schwieriges Terrain, das wir dennoch – auch wenn es immer wieder große Überwindung kostet – angehen sollten. Wir müssen dranbleiben, für unsere Lieben treu beten und darauf hoffen, dass an Gott kein Gebet ungehört vorbei geht.“

 

Udo Fiedler beschloss den Abend mit der Einladung, sich regelmäßig am letzten Montag des Monats um 19.30 Uhr in der „Guten Stube“ zum gemeinsamen Gebet zu treffen. Natürlich mit Priorität auf die Stadt Lüdenscheid. Die Treffen in der „Guten Stube“ werden ergänzt durch ein Beisammensein unter dem Dach der „Gemeinsamen Wege“. Dieses finden in den Privaträumen von Irmtraut Huneke jeweils am 1. Montag im Monat um 19.30 Uhr statt.

 

Als die Gebetsversammlung an diesem Abend zu Ende ging, gingen die Anwesenden hoffnungsvoll und ermutigt nach Hause. Einstimmiger Beschluss des Abends: „Dies war erst ein Anfang. Wir machen weiter in der festen Zuversicht, dass Gott uns hört und auch Kriege wie die in Israel und der Ukraine zügig beenden kann, wenn es sein Wille ist!“

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