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Suchtberatungsstelle: Wieder mehr Hilfesuchende

7.12.2023

Der Vorstand besteht weiter aus Axel Schulzke (1. Vorsitzender), Annette Wilk (Kassiererin), Gerlinde Gerhard (Schriftführerin) und Brigitte Hilbrandt (2. Vorsitzende). Foto: Wolfgang Teipel
Der Vorstand besteht weiter aus Axel Schulzke (1. Vorsitzender), Annette Wilk (Kassiererin), Gerlinde Gerhard (Schriftführerin) und Brigitte Hilbrandt (2. Vorsitzende). Foto: Wolfgang Teipel

Die Suchtberatungsstelle des Diakonischen Werkes Lüdenscheid-Plettenberg kann einen wichtigen Teil ihres Konzeptes fortsetzen. Am 1. Februar 2024 startet eine neue Informations- und Motivationsgruppe für Suchtkranke und deren Angehörige.

 

Das wurde bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Suchtberatungsstelle bekannt gegeben. Beraterin Monika Triffo betonte: „Diese Gruppe ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.“ Menschen, die von legalen Süchten abhängig sind, können nach zwölf Monaten Arbeit in der Informations- und Motivationsgruppe in eine reguläre Therapie wechseln. Die Gruppe wird von ehrenamtlichen Suchtkrankenberaterinnen und – beratern geleitet. Für viele ist sie der erste Schritt aus dem Teufelskreis der Sucht.

Monika Triffo wies in ihrem Bericht für den Förderverein auf die steigende Belastung des Beraterinnen-Teams hin. Zum einen registriere die Beratungsstelle, die jetzt seit zwei Jahren an der Lessingstraße 15 heimisch ist, nach der Coronazeit wieder steigende Anfragen. „Inzwischen führen wir Wartelisten.“ Zum anderen sei das Stundenkontingent für die drei Beraterinnen verringert worden. „Das gesamte Hilfesystem für Suchtkranke stößt an seine Grenzen“, sagte sie. Das gelte auch für andere Einrichtungen.

Den steigenden Beratungsbedarf führt Monika Triffo darauf zurück, dass viele Menschen während der Coronazeit in Abhängigkeiten geraten seien. Das treffe auch auf ehemalige Klienten zu.

Axel Schulzke, Vorsitzender des Fördervereins, sprach von einem „arbeitsintensiven aber dennoch eher ruhigem Jahr“. So habe sich der Vorstand etwa alle sechs Wochen getroffen, um einen neuen Flyer vorzubereiten, einen neuen Spendenbrief zu konzipieren und neue Aktivitäten zu planen. Ein weiteres Ergebnis dieser Zusammenkünfte: Am 21. April wird Klaus Stachuletz alias „Dr. Mojo“ wieder ein Benefizkonzert in der Kirche Oberrahmede geben. Der Erlös der Benefizkonzerte kommt immer wieder der Arbeit der Beratungsstelle zugute. Beispielsweise übernimmt der Förderverein die Kosten für die Supervision von Haupt- und Ehrenamtlichen, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Arbeit reflektieren.

Aufgrund des rückläufigen Spendenaufkommens werde der Förderverein versuchen, weitere Geldquellen zu erschließen. Möglicherweise gelinge es, sich im Frühjahr 2024 mit einem Projekt am Stadtwerke-Sponsoring zu beteiligen. „Unterm Strich sind wir allerdings gut aufgestellt“, betonte Axel Schulzke. Das belegte auch der Kassenbericht von Annette Wilk.

Der Vorsitzende dankte den Ehrenamtlichen und auch den 94 Mitgliedern, die dem Förderverein die Treue halten. „Wir haben während der Coronazeit niemanden verloren“, sagte er. Ein Dank ging auch an das Team des alkoholfreien Cafés „Sprungbrett“. Die Frauen und Männer hätten sich hervorragend um das Catering der Benefizkonzerte gekümmert und für die Veranstaltung am 21. April ihre Unterstützung zugesagt.

Bei den turnusmäßigen Wahlen wurden die Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Der Vorstand besteht weiter aus Axel Schulzke (1. Vorsitzender), Brigitte Hilbrandt (2. Vorsitzende), Annette Wilk (Kassiererin) und Gerlinde Gerhard (Schriftführerin). Magnus Sommer und Wolfgang Teipel werden auch im kommenden Jahr die Kasse prüfen.

Info: Der Förderverein hat sich 1996 gegründet, um die Arbeit der Suchtberatungsstelle zu sichern. Der Schwerpunkt liegt in der finanziellen Unterstützung der Beratungstätigkeit. 

Nur durch die großzügige Unterstützung vieler Spenderinnen sowie Spender und des Engagements des Fördervereins kann die über lange Jahre gewachsene Arbeit der Beratungsstelle aufrecht erhalten werden und somit Menschen in Not zeitnah, effektiv und nachhaltig geholfen werden. 

Der Förderverein ist dringend weiterhin auf Spenden angewiesen, um das Beratungsangebot im bewährten Umfang fortzuführen. Jeder kann helfen, indem er Mitglied wird (Mindestbeitrag 10 Euro jährlich) oder durch Einzelspenden.

 

Kontodaten: Förderverein der Suchtkrankenberatungsstelle e.V.

Sparkasse Lüdenscheid

IBAN: DE86 4585 0005 0000 3683 08

BIC: WELADED1LSD

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