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Wer von euch groß sein will, so sagt Jesus zu zwei Jüngern, der soll den anderen dienen. (Markus 10,43) Wer ist eigentlich groß? Was ist echte Größe? Ich habe einmal Urlaub gemacht mit Harrison Ford, bekannt als Indiana Jones, und mit seiner Frau Callista Flockhart, bekannt als Ally McBeal. Das war natürlich nicht geplant. Das Hotel war sehr klein und abgelegen. Abends saßen die wenigen Gäste an einem großen Tisch. Und plötzlich waren auch die beiden Stars da mit ihrem Sohn. Bei uns Gästen fiel der Groschen sehr langsam. Ist das…? Die sehen doch aus wie…! Kann nicht sein. In der Köpfen aller Gäste ging die gleiche Bewegung vor: Kann doch sein. Sie sind es. Echt!

Und dann passierte…nichts. Gar nichts. Keiner verlor ein Wort über die Entdeckung. Keiner zückte sein Handy für ein Foto. Alle redeten miteinander wie gehabt, planten den nächsten Tag. Niemand änderte sein Verhalten. Die berühmte Familie war einfach dabei. Sie blieb zwei Tage. Nach ihrer Abreise fragte die Hotelchefin: Wisst Ihr denn nicht, wer das war? Antwort: Doch, wussten wir. War nur nicht wichtig. Die Familie mit dem großen Namen war, glaube ich, ziemlich glücklich darüber. Wahre Größe aber haben die anderen Gäste gezeigt. Sie haben sie in Ruhe Urlaub machen lassen, unbehelligt und ungenervt.

Wer von euch groß sein will, so sagt Jesus, der soll den anderen dienen. Er soll andere sehen und auf sie achten: was ihnen gut tut und hilft, was Menschlichkeit fördert. Jesus hat das gelebt. Er sieht auch den, den sonst niemand im Blick hat. Er achtet nicht auf Herkunft, Hautfarbe oder große Namen. Er tut das, was hilft und was dran ist. Ich finde, auch das ist wahre Größe. Wir sollten das auch tun.